1. Rundmail aus NY

11.03.2013 00:00

Welcome to New York!

 

Nach 5 Jahren träumen ist es also endlich wahr geworden. ICH BIN IN NY! ;)

 

Nach elf Stunden Flug kam ich sicher am JFK Flughafen in NY an. In London hatte ich glücklicherweise eine nette Serviceperson,die schon am Flughafen auf mich gewartet hat, die mich durch den Londoner Flughafen geführt hatte bis zum richtigen Terminal. Alleine hätte ich es in einer Stunde nie geschafft. In NY wartete schon eine Mitarbeiterin auf mich. Wir Interns(Praktikanten) wurden mit einen der Schulbusse von Metro zum Haus der Interns gebracht.

 

Wir sind mittlerweile 28 Interns und damit die kleinste Gruppe in den ganzen Jahren.

 

Am Abend war nicht viel mit uns mehr anzufangen. Es gab nur noch Abendbrot und eine kurze Information. Dann gingen wir schon schlafen. Ich wohne mit 5 Mädchen in ein Zimmer.

 

Die Interns kommen aus verschiedenen Ländern. Deutschland,Schweiz,Finnland,Schweden,Amerika und sogar aus Brasilien. Wir sind eine ziemlich durch gemischte Gruppe, wobei die Deutschen und Schweizer überwiegen. Doch sogar wenn wir Deutsche untereinander sind,sprechen wir Englisch um in der Sprache zu bleiben und nicht raus zufallen. Gut zugegeben,dann schummeln wir mehr. ;)

Ins Englisch bin ich relativ gut reingekommen. Es war wie damals in Kenia. Mittlerweile merke ich sogar wenn ich Fehler mache,aber noch nicht so oft.Das kommt noch. Bei den ganzen Englisch fange ich sogar langsam an Englisch zu denken, was aber echt nervig ist.

Mister Rod und Miss Linda sind ziemlich taff drauf,aber das müssen sie auch,bei so vielen Leuten und dieser Gegend.

Man merkt schon,dass man in Ghetto lebt. Wir werden draußen angestarrt, wie Außerirdische. Außer Emanuel(aus Schweden und ursprünglich aus Tansania),der fällt nicht auf,weil er schwarz ist :D Zum Glück bin ich es durch Kenia gewohnt.^^ Wir wohnen in einen ehemaligen Krankenhaus,was halb auseinanderfällt. Alles ist riesig und es gibt viel zu erkunden. Wenn man aus den Fenster guckt,scheint alles so friedlich und normal zu sein. Die Geschichten die man gehört hat sind soweit weg.

Doch die Polizeisirenen,die am laufenden Band grölen(auch in der Nacht) erzählen einen das der Schein trügt und man aufpassen muss. Auch Mister Rod warnt uns immer wieder und erzählt uns mehrere schlimme Geschichten, dass wir Respekt vor unseren Wohnort haben. Wir sind schließlich in Brooklyn. Sogar die Taxifahrer fahren nicht freiwillig nach Bushwick.

Am ersten Tag hatten wir dann nach den Frühstück eine ziemlich lange Einführung, wo sämtliche Regeln erklärt wurden(15 seiten „oh yey“).

 

Zum Mittag gab es,ratet mal,das typische amerikanische Essen: Burger mit Pommes. Wie es aussieht,werde ich wohl mit 20 Kilo mehr wiederkommen. :D (Ich hoffe nicht)

Danach ging es mit Informationen weiter,bis unsere Schädel brummten. Ich habe immerhin die Hälfte verstanden. Später waren wir kurz in der Umgebung einkaufen und danach hatten wir Freizeit.

Mir geht es hier ganz gut. Meine Gefühle sind aber ziemlich durchwachsen. :D Auf der einen Seite habe ich natürlich die typischen Ängste,dass ich durch die Sprache was wichtiges nicht verstehe,kein Anschluss finde oder etwas passiert, doch auf der anderen Seite genieße ich alles und bin nur froh hier zu sein. Im Nachhinein merke ich ,wie alles zusammengepasst hat und ich kann Gott nur dafür danken. Es war in Dortmund die beste Vorbereitung die ich haben konnte.

Gestern war ein spannender Tag. Durch mein Jetlack wache ich noch relativ früh auf,was aber sehr gut ist.^^ Pünktlichkeit ist hier die oberste Priorität sonst gibt es Konsequenzen. Ich glaube ich bin so pünktlich, wie noch nie. Wer mich kennt,weiß das. :D Nach den Frühstück dürften wir unseren ersten Ministry (Dienst) tun. Zu Ministry gehört nicht nur das predigen,sich um die Kinder zu kümmern und alles, sondern vieles mehr. Das praktische mit Anpacken zum Beispiel. Wir sind in den Keller und dürften sämtliche Kisten auspacken und die Nahrungsmittel ordnen nach Frühstück, Mittag und anderes Zeug.

 

Den Truck den hier übrigens seht ist für den Sidewalk. Das heißt wir fahren raus mit den Truck und machen von dort aus unser Programm. Außerdem habe ich einmal in der Woche meine Visitation(Besuche), wo ich jedes Kind einzeln zu Hause besuche, um es für die Sonntagsschule einzuladen. Außerdem werden so Beziehungen aufgebaut. Ich habe heute einen kleinen Schreck bekommen als ich gehört habe,dass wir das alleine machen müssen. Eine weiße allein in Brooklyn unterwegs. Hört sich ja nicht gerade lebensrettend an,aber auch andere haben das vor mir geschafft. ;) Unsere Lebensrettung sind unsere T-Shirts mit den Yogibear drauf. Da wissen alle Gangster, Dealer und restlichen Leute,dass wir von Metro sind und tun uns nicht, da wir uns um ihre Kinder kümmern. Das Interessante ist, dass es für die Männer gefährlicher ist, da die Frauen teils noch mit Respekt behandelt werden. Aber gut bis ich das alles kennenlerne dauert es noch 2 Wochen. Erstmal lernen wir alles kennen und haben Unterricht. Außer Montags da ist unser Day off. Also freier Tag.

Nach unseren Dienst sind wir erstmal zu MC Donalds Mittag Essen. Ich vermisse jetzt schon das deutsche Essen bei den ganzen Fast Food. ;)Dann sind wir in die Stadt rein zu Freiheitsstatue.

Alles ist so neu und aufregend. Es ist schwer so viele neue Eindrücke aufzufassen und die Stadt ist überwältigend. Wir müssen jede Menge Fotos machen, da wir am Ende unsere Ausbildung ein Portfolio machen müssen.

Wir sind dann mit einen großen Boot rüber zu Staten Island. Es ist kostenlos gewesen, da der Staat diese Regel irgendwie aufgesetzt hat. Dementsprechend waren auch viele Leute da.

Auch hatten wir gestern noch eine Führung durch die Gegend und waren auch im Metro Center, wo auch Pastor Bill Wilsons Appartment ist.Nebenbei hat Mister Rod uns Stellen gezeigt, wo Menschen gestorben sind und Schreckliches passiert ist. Sehr aufmunternd...

Es war echt interessant all das zu sehen, wenn man sein Buch gelesen hat. Er hat hart gearbeitet dafür und musste viel Geduld beweisen. Auch wurden uns sämtliche Mitarbeiter vorgestellt. Das krasse ist das sie die meisten auch vorher Interns waren. Wir haben auch ein Mädchen als Intern hier, die vorher als kleines Kind in der Sonntagsschule gegangen ist. Sie kommt direkt aus Brooklyn. Sie ist der lebendige Beweis, das der Dienst hier nicht umsonst ist. Auch ihre Mutter ist hier Mitarbeiterin.

Am Ende der 4 Monate werden wir ein Einzelgespräch haben und werden auch gefragt, ob wir als Mitarbeiter hier einsteigen wollen. Es ist Pflicht, wenn man hier mitarbeiten möchte mindestens sich für 2 Jahre zu verpflichten. Das erste Jahr bekommt man kein Geld und man muss sich sponsern lassen. Das zweite Jahr bekommt man richtiges Gehalt. Etwa 4-7 Leute entscheiden sich jedes Semester dafür. Bin gespannt was bei mir raus kommt, wer weiß vielleicht komme ich nie wieder :P Aber ganz ehrlich,bis jetzt kann ich es mir in keinster Weise vorstellen,aber wer weiß schon was Gott vorhat und was mein Weg ist.

Heute waren wir in der Metro Church(Kirche) und am Abend haben wir dann eine kleine Party, ausgerichtet von den Staffs(Mitarbeiter). Alle Leute freuen uns dauernd uns zu sehen und die Interns werden wie sehr besondere Leute behandelt,habe ich das Gefühl, weil wir freiwillig hier in diese Gegend gekommen sind. Aber ich glaube WIR haben es noch gar nicht realisiert. ^^

Pastor Bill werden wir am Donnerstag treffen. Die Ironie ist das er bald zusammen mit meinen Chef aus Dortmund und einer meiner Mitarbeiter aus meinen Büro von Kings Kids in die Schweiz fährt um zu predigen für eine Woche. ;)

Ok das waren erstmal meine ersten Eindrücke. Es ist viel,aber gut, es ist ja auch NY.

Natürlich habe ich auch Gebetsanliegen und Dank wieder. So könnt ihr auch sehen, wo Gott gewirkt hat.

 

Anliegen:

 

  • Schutz und Bewahrung

  • Sprachschwierigkeiten

  • guter Umgang mit den Kindern und Mitarbeiter(dass ich schnell in die Arbeit reinwachse)

  • gute Freunde/Freundin ( wir sind noch alle in der Kennlernphase)

 

Dank:

 

  • guter Flug

  • dass ich Visa/Flug/Bestätigung bekommen habe

  • für den guten Einstieg

  • für das Geld was ich zu Verfügung habe(das ist auf keinen Fall selbstverständlich)

  • für die gute Vorbereitung und Erfahrungen,sowie was ich gelernt habe in Dortmund + für die Leute, die mir dort zur Seite standen

 

Gerne könnt ihr mir auch Briefe schreiben. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Meine neue Adresse ist:

 

Christin Hildebrandt

C/O Metro World Child Internship

17 Menahan St.

Brooklyn New York 11221

 

 

Bitte schickt mir keine SMS die nächsten 4 Monate, da meine Simkarte nun meine Schwester Andrea hat, es sei denn ihr wollt mit ihr schreiben. ;)

Wenn ihr euch mal genauer über Metro World Child informieren wollt, dann geht auf diese Website(natürlich könnt ihr auch dafür spenden):

 

https://www.metroworldchild.de/

 

wenn ihr die Bücher von Pastor Bill Wilson kaufen wollt, dann geht auf diese Seite:

 

https://www.kingskids.de/shop/index.php

 

ganz liebe Grüße aus der Stadt die niemals schläft,

 

eure Christin